Hallo, liebe Freunde, Bekannte und Hundebesitzer !!!

Ich wurde immer wieder angesprochen, meine Erfahrungen hinsichtlich einer gesunden Ernährung für unsere kleinen Racker schriftlich festzuhalten. Dies werde ich hier an dieser Stelle tun, aber nur in der Weise, wie wir es mit unseren Hunden handhaben und ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Allerdings fließen 34 Jahre Zuchterfahrung mit unseren Westies und deren Fütterung ein. Unsere Hunde werden im Durchschnitt 17-19 Jahre alt und sind so gut wie nie krank, bis auf das schlechtere Sehen und Hören im höheren Alter. Ich denke, da kann nicht alles falsch sein, denn die Ernährung ist eine der wichtigsten Komponenten für die Gesunderhaltung. Es gibt auf der einen Seite die ererbten Gene (DNA) durch die Elterntiere, die aber nur einen Teil der Gesundheit des Hundes ausmachen. Gute oder schlechte Umwelteinflüsse, vor allem auch die Ernährung des Hundes, haben zusätzlich einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit und wird als Epigenetik bezeichnet. Das Epigenom als genetischer Marker auf der DNA wurde 2009 von kalifornischen Wissenschaftlern erstmals entschlüsselt und kartiert. Seitdem ist bekannt, dass epigenetische Marker auf manchen Genen ein Leben lang ein Individuum begleiten und auch an die Nachkommen weiter gegeben werden können. Das heißt mit anderen Worten, eine gesunde oder ungesunde Lebensweise beeinflusst direkt die Gesundheit der Kinder und Enkel (auch beim Menschen). Diese wissenschaftliche Erkenntnis hat weitreichende Folgen, denn nur durch eine gesunde, artgerechte Haltung und ausgewogene natürliche Ernährung des Hundes vermeide man Krankheiten und einen zu frühen Tod. An dieser Stelle möchte ich auf ein Buch verweisen, welches bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Hundeernährung vermittelt. Es basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist unwahrscheinlich praxisbezogen hinsichtlich der Futterzusammenstellung und analysiert die einzelnen Komponenten der Nahrung. Es wird auch auf eine Fütterung zu bestimmten Krankheiten der Hunde eingegangen und festgestellt, das sogar kranke Hunde durch eine optimale Ernährung wieder genesen bzw. gesünder werden können. 

Dieses Buch heißt  

 " Nutrigenomik für Hunde "

 " Die neuesten Erkenntnisse der Genforschung für die optimale Ernährung "

 von Dr. W. Jean Dodds  und  Diana R. Laverdure

erschienen im NARAYANA Verlag .

Unser erster Westie hieß Saaro' s Westie Bill von Frau Härtwig aus Karl-Marx-Stadt, der bei uns im Februar 1986 einzog.  Es folgten 1988 zwei Hündinnen,  Alida v.d. Dragonern und Ineka vom Thummelsbach. In diesen Zeiten gab es kein Fertigfutter und wir "kochten"  für unsere Hunde alle selbst. Wir hatten das Glück, private Beziehungen zum Notschlächter zu haben, wo wir hervorragendes Fleisch erhielten.  Dieses wurde dann gekocht, portioniert und eingefroren.  Einen Abend vor der geplanten Fütterung nahmen wir es heraus, damit es am nächsten Tag Nachmittags bzw. Abends aufgetaut war.  Dieses Fleisch wurde mit  gedünstetem Gemüse im Wechsel mit gekochtem Vollkornreis, Hirse , gekochte Süßkartoffeln oder normalen gekochten Kartoffeln gemischt . Es kamen noch zermahlene Eierschalen oder auch Knochenpulver daran und alles zusammen wurde mit warmem Wasser übergossen und zu einem Brei verrührt, auch etwas Oel obendrauf auf den Brei gaben wir oft, wenn das Fleisch nicht zu fettig war.  Anstelle von Fleisch füttterten wir auch öfters Fisch, den wir kurz in der Pfanne dünsteten. Die Haltung unserer Hunde und vor allem auch die Fütterung der natürlichen Produkte führte dazu, daß wir im Winter 1989 bei einer Probeverpaarung mit Alida und Bill einen wunderschönen, gesunden Wurf mit 8 Welpen hatten.  Diese erreichten auch ein super Lebensalter von 16-17 Jahren und waren ein Leben lang gesund. Mit dieser positiven Erfahrung begann unsere organisierte Zucht, zuerst im VKSK und mit der Wende dann bis heute im KfT /VDH.  

Allerdings begann unser offizielles Züchterdasein gleich mit einer schlimmen Erfahrung !!  Wir glaubten, daß das Fertigfutter eine viel bessere Ernährung für die Hunde darstellte und wir uns Zeit und Arbeit ersparen konnten.  Was passierte nach einiger Zeit bei uns in den 90ziger Jahren ?  Sie wurden krank mit dem teuersten Futter, was es gab.  Allergien, Ekzeme, Augen-und Ohrenprobleme, Zahnerkrankungen, Durchfälle, schlechte Haarqualität und immer kleiner werdende kranke Würfe bis zum Leerbleiben der Hündin waren die Folge.  Als wir begriffen, daß unsere Hunde gesund mit Selbstgemachtem waren und krank durch Fertigfutter wurden , stellten wir die Ernährung wieder um. Ich ließ zu dieser Zeit aus dem Blut unserer Hunde auch ein Allergiescreening machen, was noch heute für alle unsere Nachzuchten gilt. Unsere Hunde vertragen KEINEN Weizen, keinen Mais, keine Kuhmilch und Käse daraus sowie keine Sojaprodukte. Joghurt vom Rind sollte laktosefrei sein, bei Schaf und ZIege ist es nicht erforderlich.  Ich beobachtete, dass von gekochtem Fleisch das Fett nicht gut vertragen wurde, davon bekamen unsere Hunde Durchfall.  Der Natur und dem Wolf nachempfunden begannen wir deshalb, das Fleisch roh zu füttern und da wird das Fett vertragen, weil es natürlich ist. Allerdings kann man kein Fleisch roh geben , was vom Fleischer gekauft wird, da es Kontakt mit Schweinefleisch gehabt haben könnte. Es besteht die Gefahr der Aujezkischen Krankheit, der Pseudowut, die für den Hund tötlich wäre. Deshalb kaufe ich Fleisch und Fisch in den Märkten, vor allem bei Aldi in Bioqualität, dort gibts oft bis zu 30 % Gesenktes. Bei dieser Ware hat gerantiert kein Kontakt mit rohem Schweinefleisch stattgefunden, denn die Tiere werden in Schlachtketten , d.h. Rinder , Schweine und Geflügel für sich getrennt geschlachtet und dann am Ende automatisch vakuumverpackt. Allerdings darf man gekochtes Schweinefleisch durchaus an Hunde füttern, ich würde es nur nicht bei Allergiehunden geben , weil es einen hohen Histamingehalt hat. 

Von 1998 bis 2001 belegte ich als FÄ für Allgemeinmedizin mit einer eigenen Hausarztpraxis viele Kurse in klassischer Homöopathie und schloß die Ausbildung erfolgreich ab. Dadurch beschäftigte ich mich auch mit einer gesunden Lebensweise der Menschen und Hunde und insbesondere mit der Ernährung.  ES DAUERTE 15 JAHRE, BIS UNSERE ZUCHTPOPULATION DIE SCHÄDEN DURCH DAS FERTIGFUTTER ÜBERWUNDEN HATTE !  Die Umstellung auf naturbelassenes, artgerechtes Futter und eine homöopathische Ausleitung der Schadstoffe, die in dem Fertigfutter damals waren, führten schließlich zum Erfolg.  Inzwischen ist unser Rudel topfit und wir haben auch gesunden Nachwuchs. 

Über die lange Zeit habe ich immer wieder an der Ernährung gefeilt und diese versucht zu optimieren ! Wie wir es heute machen, will ich an dieser Stelle darstellen, es ist aber "auf meinem eigenen Mist gewachsen " , andere Züchter barfen anders und haben IHRE Erfahrungen gemacht. Ich kaufe Fleisch und Fisch , Kohlehydrate, Gemüse, Joghurt sowie das Bioleinoel in den normalen Märkten wie Aldi, Kaufland, Netto, Konsum, Marktkauf, weil ich der Meinung bin, das in der Tiernahrung alles Schädliche enthalten ist, was der Mensch nicht mehr essen darf. Das ist aber auch für unsere Hunde nicht gesund !! Ich bin der Meinung, die Tiernahrung ist die teuerste Mülldeponie der Welt ( s. auch das Buch " Katzen würden Mäuse kaufen " von H.-U.Grimm).    Gerade das Fleisch gibt es in den Märkten oft zu 30 % gesenkt, da ist es auch nicht teurer wie die Tiernahrung. Nur die Futterpellets fürs Training und als Belohnung sowie  Knabbersachen kaufe ich in den Tiermärkten oder übers Internet. Ich möchte nochmals auf das Buch 

"Katzen würden Mäuse kaufen " , das Schwarzbuch Tierfutter von Hans-Ulrich Grimm hinweisen, das sollte man unbedingt gelesen haben. 

Unsere Hunde benötigen Enzyme, Vitamine, Spurenelemente,  Mineralien, Eiweiß, Fett und Ballaststoffe. Ein Gleichgewicht dieser Stoffe im Organismus ist wichtig, zu wenig ist nicht gut und ein Zuviel gerade bei den Mineralien aber auch nicht (Gefahr von Steinleiden).  Wir füttern rohes Fleisch, außer Geflügel, das wird kurz heiß überwallt, Knochen-und Eierschalen-Mehl, Obst und Gemüse, kein Körnergetreide und Mais. Knabbersachen unbedingt naturbelassen geben und in einer Größe, dass die Hunde nichts abschlucken können, woran sie ersticken. 

Die Bestandteile der Nahrung unserer Hunde sind ( dabei gilt für Welpe und Junghund 2/3 tierisches EW zu 1/3 KH mit Gemüse; beim erwachsener Hund halb zu halb sowie für den alten Hund 1/3 tierisches EW zu 2/3 KH und Gemüse) : 

1.  Eiweiss (EW) - gut durchwachsenes Fleisch bzw. fettreicher Fisch ( roh, gedünstet oder auch gekocht bzw. leicht angebraten) - ungefährt 80-120g je nach Auslastung des Hundes

Rind, Pferd, Pute, Huhn, Ente, Gans, Kaninchen, Schwein,  alles Wild, Schaf , Ziege , Strauß, Kängeruh, Zebra,  sowie Fisch ( möglichst viel Meeresfisch wegen der Jodversorgung-Lachs, Kabeljau, Dorsch, Scholle, Zander;  es geht aber auch mal ein Binnenfisch wie Forelle oder Karpfen, am besten wegen der Gräten zermixen ) , weich gekochte Eier, Joghurt von Rind (dieser laktosefrei),  Schaf und Ziege, Kefir

2. Kohlehydrate- (KH) gedünstet bzw. gekocht -  ca. 1 / 2  normale Kaffeetasse voll bzw. in gekochter fertiger Form ein bis zwei gehäufte Eßlöffel  

Den Reismix mit Gemüse der Firma Grau gebe ich am liebsten , hier braucht man nur warmes Wasser zum Aufquellen. Ansonst gibt es zum Fleisch bzw. Fisch gekochte Hirse, Vollkornrei, BioKartoffeln, Süßkartoffeln, Nudeln ( aus Kichererbsen, grüne Erbsen, rote Linsen, Buchweizen, Dinkel- aber kein Weizen !!!)

3. Gemüse -roh geraspelt oder gedünstet und soviel der Hund fressen will und Obst (s. bei Leckerlies natürlich naturbelassen)

Möhren, Pastinaken, Kaisers Mischgemüse, Blumenkohl, Brokkoli , Rosenkohl,  rote Rüben, Futterrüben, Kohlrabi, Blattspinat, andere grüe Salate- alles Gemüse muß gut zerkleinert bzw. geraspelt sein, wenn es roh gegeben wird

4. Vitamine und Spurenelemente -

Die normale Hokamix -Kräutermischung (Firma Grau ) ODER eine Messerspitze Eierschalenpulver bzw. Knochenkalk ODER ida plus BARF basic, Grünlippmuschelextrakt 3x /Woche noch dazu wegen der Gelenke

5. Oele und Fette -

Wenn das Fleisch nicht zu fettig ist , kommen immer noch an den Futterbrei 1-2  Eßlöffel Joghurt und zum Schluß obendrauf 1/2 Teel. kaltgepresstes Bioleinoel als ungesättigte Fettsäuren oder Sonnenblumenoel wegen der Linolensäure dran , die dem Körper von außen zugeführt werden müssen . Auch Distel- oder Schwarzkümmeloel wäre möglich ( letztere beiden nicht zu häufig geben , können zu einer Leberbelastung führen). 

6. Leckerlies -

Stückchen von Obst  (Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Melone usw.) oder Gemüse roh ( Möhren, Radischen , Rettich, Kohlrabi usw.) , alles, was die Hunde annehmen, nur keine Weintrauben und keine Avocado !! Auch mal Walnußstückchen oder Erdnüsse sowie Cashewkerne sind möglich, ich bin nur vorsichtig mit Haselnüssen, denn die allergisieren sehr gern zumindest beim Menschen. 

Ansonsten gebe ich von "Wolfsblut" oder der Freßnapfmarke "Wilderness" Trockenpellets (ohne Getreide)  als Leckerlies und Trainingsfutter ! Wichtig, es sollte kein Weizen und Mais, kein Soja sowie kein Käse aus Kuhmilch irgendwie drin sein. Immer wenn hinten auf einer Inhaltsangabe von Fertigfutter "Getreide" drauf steht, können Sie sicher sein, dass es das billigste Zusammengekehrte, nämlich Weizen oder Mais ist.  Der Hund stammt nun mal vom Wolf ab und dieser steht auch nicht im Weizen -bzw. Maisfeld und frißt diese Sachen. Der Wolf jagt seine Beute und er verträgt erst die vorverdauten Darminhalte der Pflanzenfresser, ohne dadurch zu erkranken, daran sollten wir immer denken.  Der Hund kann zwar durch seine Domestizierung inzwischen stärkehaltige Produkte fressen , aber da jede Rasse andersartig ist gibt es eben individuelle Unterschiede. 

7. Knabbereien - 

Da geht alles Naturbelassene ohne chemische Behandlung, z.B. von der Firma " Grau "oder  "Tackenberg", die sind in Ordnung. Damit solche Dinge wie Ochsenziemer, Schweinsohren u.v.m. nicht so "stinken", sind nämlich ganz schlaue Leute darauf gekommen, den Geruch mit chemischen Mitteln zu beseitigen. Auch hier gilt wieder, Chemie ist für unsere Hunde Gift , macht krank !!! 

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